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Flavio Becca bleibt zweitklassig im Motorsport und holt sich Danny Kent

Flavio Becca bleibt zweitklassig im Motorsport und holt sich Danny Kent

Der arme Danny Kent. Anfangs des Jahres träumte der junge britische Motorrad-Profi noch vom Grand Prix. Jetzt ist der Traum aus, denn der 21-jährige setzt auf einen dubiosen Geschäftsmann aus Luxemburg: Flavio Becca.

 

 

Die Details des Deals sind nicht bekannt, aber Speedweek kündigte diesen Monat an, dass Kent zusammen mit Miugell Oliveira in der Moto2 Klasse für Team Leopard in 2016 starten wird.[1] Damit ist der Aufstieg in die Grand Prix Klasse erst einmal aus.

 

 

Verspekuliert

 

 

Leopard gehört dem Luxemburger Baulöwen Flavio Becca. Der gelernte Maurer hat ein Vermögen verdient mit Immobilien, die er baut und finanziert, aber in der Vergangenheit warden die Finanzen ein Problem für Becca. Zulieferer sprachen mehrfach von unbezahlten Rechnungen, undurchsichtigen Firmenstrukturen (Becca hat ein Geflecht von 84 Firmen in Luxemburg, die alle so klein sind, dass sie unter dem Radar der Aufsichtsbehörden agieren), und Anschuldigungen in punkto Veruntreuung häufen sich.

 

 

Flavio Becca, dessen Eltern aus Italien nach Luxemburg auswanderten, hat sich oft als Sportmäzen ausgegeben – aber nie mit Erfolg. Vor vier Jahren versuchte er, ein professionelles Radsport-Team, Leopard Trek, aufzuziehen. Die Lizenz hatte er über sein Unternehmen Promobe Finance gekauft und großartige Versprechungen gemacht: 15 Millionen Euro wollte er über vier Jahre investieren und zudem einen großen Sponsoren finden. Die Tour de France war im Visier – gelbe Trikots für Luxemburg.

 

 

Becca stellte ein Dream Team zusammen: Bryan Nygaard als Manager und die Schleck Brüder in den Satteln. Aber der Traum zerbrach innerhalb der ersten Saison. Becca konnte keinen Sponsoren gewinnen und die Trikots des Teams blieben öde ohne die bunten Sponsoren-Logos, die die Konkurrenz zieren.

 

 

Aber Becca versagte nicht nur darin, neues Geld anzuziehen, er selbst hatte auch keins mehr. Das ist zumindest die einzige Erklärung weshalb er seine Sportler nicht zahlte. Die internationale Cycling Union musste eingreifen und Becca verkauft die Leopard Lizenz. Aus der Traum der Tour de France.

 

 

Eigentor

 

 

Aber das hielt Becca nicht auf sich weiter als Freund des Sports auszugeben. Ihm gehört der Luxemburger Fussballverein F91 Düdelingen – und da gab es diesen Sommer auch Ärger. Dieses Mal wurde ein Sportler bezahlt – und möglicherweise bestochen. Die Anschuldigung: Becca soll dem Torhüter Jonathan Joubert eine seiner Luxuswohnungen deutlich unter Marktpreis verkauft haben, damit der noch weitere drei Jahre für F91 im Tor steht. Das könnte nach FIFA-Regelungen als Bestechung gelten und damit untersagt sein. Becca hat die Anschuldigung abgewiesen und lediglich gesagt, die Wohnung musste schnell verkauft werden.

 

 

Und jetzt Kent. Was hat Becca ihm angeboten? Angesichts der Geschichte von Becca kann man nur spekulieren.

 

 

 

[1] http://www.speedweek.com/moto2/news/81170/Leopard-Racing-Moto2-WM-mit-Kent-und-Oliveira.html

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